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Ein gegnerisches Pferd springt nur so hoch, wie es muss
Am vergangenen Wochenende stand für uns das vorletzte Saisonspiel auf dem Programm, und wir mussten auswärts bei unserem Dauer-Rivalen TuS Westfalia Vlotho-Uffeln antreten. Seit Jahren hat sich diese Mannschaft als unser persönliches Kryptonit erwiesen, gegen das wir uns immer schwer getan haben. Immerhin konnten wir im Hinspiel vor heimischem Publikum gewinnen, was uns zusätzlich motivierte, erneut etwas mitzunehmen. Leider mussten wir bei diesem wichtigen Spiel auf Rudi, Finn und Benjamin D. verzichten, wodurch unsere Aufgabe nicht einfacher wurde.
Die Partie begann jedoch denkbar schlecht für uns. Schnell lagen wir mit 0:3 zurück und fanden offensiv kaum ins Spiel. Unsere Abschlüsse wirkten hektisch und ungenau, wodurch wir es uns selbst unnötig schwer machten. Trotzdem gelang es uns, mit viel Kampfgeist und Willen in der ersten Halbzeit zurückzukommen, sodass wir beim Stand von 12:13 noch alle Chancen auf einen Erfolg hatten.
In der Halbzeitpause appellierte Lucky an die Mannschaft und machte klar, dass wir vorne unbedingt konsequenter, hellwach und motivierter auftreten mussten. Die Abwehr hatte sich bereits stabilisiert, doch im Angriff mussten wir dringend zulegen, um hier etwas mitzunehmen.
In der zweiten Halbzeit entwickelte sich ein wahrer Krimi, in dem beide Teams verbissen um jeden Ball kämpften. Besonders Justin im Tor zeigte eine herausragende Leistung und hielt uns mit mehreren Paraden immer wieder im Spiel. Ohne ihn wäre die Niederlage deutlich höher ausgefallen. Obwohl wir mehrmals die Möglichkeit hatten auszugleichen oder sogar in Führung zu gehen, scheiterten wir oft am gegnerischen Torwart oder verloren durch unnötige technische Fehler den Ball. Hinzu kam, dass wir immer wieder mit 2-Minuten-Strafen zu kämpfen hatten, wodurch wir häufig in Unterzahl spielen mussten und uns das Leben zusätzlich schwer machten. Vlotho konnte dann kurz vor dem Ende den entscheidenden Treffer zum 22:20 erzielen, da unsere Manndeckung keine Fehler erzwingen konnte. Auch wenn wir dann vier Sekunden vor dem Schlusspfiff noch auf 22:21 verkürzen konnten, die Niederlage stand fest.
Am Ende bleibt die bittere Erkenntnis, dass wir uns durch mangelnde Konsequenz im Abschluss um den verdienten Lohn unserer kämpferischen Leistung gebracht haben. Trotz dieser ärgerlichen Niederlage können wir stolz auf die Mentalität sein, die wir besonders in der zweiten Halbzeit gezeigt haben. Jetzt gilt es, im letzten Saisonspiel gegen die HSG Spradow noch einmal alles zu geben, um die Saison versöhnlich abzuschließen.
Geschrieben von
Domenik Schäffer